Ein Mann fürs Viertel

Im VIVAWEST-Quartier Duisburg-Vierlinden kennt Nick Schöneis jeden Winkel. Der Quartiersmeister sorgt hier für Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit und ist erster Ansprechpartner für die Mieterinnen und Mieter im Quartier. Was seine Arbeit besonders macht.

Neben einer Wildblumenwiese im VIVAWEST-Quartier Duisburg Vierlinden steht ein Mann mit Dreitagebart, vor ihm eine Schubkarre mit einem Laubblasgerät. Auf seinem kornblumenblauen Pullover ist ein kleiner weißer VIVAWEST-Schriftzug zu sehen. „Ich glaube, die meisten sind froh, dass ich hier bin“, sagt der 32-jährige Nick Schöneis und lächelt. Seit August 2022 ist der gelernte Schreiner als Quartiersmeister für Vierlinden zuständig. „Es ist seitdem wohl sichtlich sauberer geworden, doch ich bin natürlich auch auf die Mithilfe der Bewohner angewiesen“, sagt Schöneis, der 600 von insgesamt 2.300 VIVAWEST-Wohnungen im Quartier betreut.

       

        

„Der Job lebt davon, dass ich im Quartier unterwegs bin.“
— Nick Schöneis, Quartiersmeister im VIVAWEST-Quartier Duisburg-Vierlinden

       

        

Im Quartier präsent

Vierlinden ist das größte Quartier im Bestand von VIVAWEST. Jeden Morgen um sieben Uhr tritt Schöneis hier seinen Dienst an. Eine seiner Hauptaufgaben: immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Mieterinnen und Mieter in seinem Viertel zu haben. Er ist ihr erster Ansprechpartner vor Ort und steht in engem Austausch mit der VIVAWEST-Kundenberatung, etwa wenn es Probleme bei der Mülltrennung gibt, Haustüren  offenstehen oder in den Flurbereichen Unordnung herrscht. 

Viele Menschen sprechen ihn während seiner täglichen Tour durch die Vierlindener Straßen direkt an. Oft gehe es dabei nicht um ein konkretes Anliegen, sondern einfach um einen kurzen Plausch, so Schöneis. Der zwischenmenschliche Aspekt ist ein wichtiger Teil seiner Arbeit. 

Darüber hinaus kümmert sich Schöneis vor allem um die Sauberkeit im Quartiersumfeld. Er koordiniert die Zusammenarbeit mit den  Grünflächenpflegern und prüft beispielsweise, ob Müllcontainer verstopft sind. Auch um die Sicherheit auf den Spielplätzen kümmert er sich. Von montags bis freitags ist Schöneis jeden Tag im Viertel präsent. „Man sieht mich nicht immer an jeder Ecke, aber ich bin den ganzen Tag über irgendwo in meinem Zuständigkeitsbereich unterwegs“, sagt er.

Arbeit an der frischen Luft

In Duisburg Vierlinden hat sich zuletzt viel verändert. Im Rahmen einer umfassenden Quartiersentwicklung führt VIVAWEST bis 2024 Modernisierungen durch. Die Fortschritte kann Schöneis bei seinen täglichen Rundgängen durchs Viertel verfolgen. Den Anfang machte VIVAWEST bereits 2021 in der Ottostraße. „Das war der erste Abschnitt, der modernisiert wurde: neue Dämmung, Fassaden, Treppenhäuser, Türen, Fenster und zum Teil neue Balkone“, erzählt Schöneis. 

Auch die Modernisierung der Häuser in der nahegelegenen Maxstraße ist abgeschlossen. Der Spielplatz auf der Grünfläche zwischen der Maxstraße und der Manfredstraße ist ebenfalls neugestaltet worden. Insgesamt 18 Spielplätze betreibt VIVAWEST im Quartier. Einer davon gehört zum so genannten Lesegarten. Neben neuen Spielgeräten, Bänken und einem Grillplatz, wertet eine bunte Blumenlandschaft den Ort auf. „Die Bepflanzung ist sehr vielfältig und lockt Bienen an. Im Sommer blüht es hier wunderschön“, sagt Schöneis.

Der Quartiermeister ist bei seiner Arbeit viel an der frischen Luft. „Ich plane kurz vor Feierabend immer etwas Bürozeit ein, aber der Job lebt davon, dass ich im Quartier unterwegs bin“, sagt er. An einem gewöhnlichen Arbeitstag legt er zwischen 25.000 und 30.000 Schritte zurück. In den kommenden Monaten soll er Verstärkung bekommen – und ein Lastenfahrrad. Bis das geliefert ist, dreht Schöneis seine Runden durchs Quartier weiterhin zu Fuß.  

„Quartier mit Geschichte“

Mit 2.300 Wohneinheiten ist Vierlinden in Duisburg das größte Quartier im Bestand von VIVAWEST. In den 1920er-Jahren entwickelte sich der zur Gemeinde Walsum zählende Ortsteil rasant zu einem städtisch besiedelten Gebiet. Richtungsweisend war der Koloniebau der August-Thyssen-Hütte, mit dem Vierlinden in seiner heutigen Form entstand. Trotz der Schließung des Bergwerks Walsum im Jahr 2008 ist die kulturelle Identität der Menschen, die in der ehemaligen Zechensiedlung leben, bis heute unverkennbar mit dem Bergbau verbunden.