Wir im Quartier

Da geht noch mehr im Dichterviertel

Die denkmalgeschützte Bergbausiedlung im Duisburger Stadtteil Obermarxloh gilt heute als architektonisches Schmuckstück. Damit es sich hier auch gut leben lässt, wird das VIVAWEST-Quartier seit vielen Jahren von der Vivawest Stiftung unterstützt. In enger Kooperation mit der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU), die im Viertel ein eigenes Büro betreibt, werden so zahlreiche Vereine, Verbände und Initiativen erfolgreich gefördert.

Die Anekdote hält sich hartnäckig. „Vor längerer Zeit wurden die Bewohner dieser Siedlung gefragt, ob sie wüssten, warum ihr Quartier so heißt, wie es heißt. ‚Dichterviertel… Weil es so dicht bebaut ist?‘, rätselten da einige.“ Das erzählt lachend Veli Kahraman, der 1978 als Kind mit seiner Familie aus Anatolien hierherkam und auch heute noch gerne hier wohnt. „Die meisten wissen natürlich, dass die Straßen nach berühmten deutschen Dichtern benannt sind. Aber eben nicht alle.“ Wie er haben hier viele erlebt, wie sich das Quartier verändert hat – durchaus zum Positiven. Einerseits durch mustergültige Sanierung, aber auch durch viel Engagement seitens der Stadt Duisburg und VIVAWEST mit umfangreichen Fördermitteln und Programmen für ein besseres Zusammenleben. VIVAWEST hat hier rund 1.600 Wohneinheiten. Knapp 6.000 Menschen wohnen in den variantenreichen Häuserblocks – der Anteil ausländischer Bürger liegt bei rund 60 Prozent. Als Anlaufstelle und beliebter Treffpunkt für die Bewohner funktioniert hier das Quartiersbüro am Goetheplatz.

Kooperation wird verlängert

Denn seit Beginn der Quartiersarbeit, 2004, gibt es eine Kooperation der EG DU, der Stadt Duisburg und VIVAWEST – und damit zahlreiche Aktivitäten im sozialen Bereich zur Unterstützung der Menschen und zum Aufbau von Nachbarschaften. „Das wird von den Mietern gerne angenommen. Ob mit einer erst kürzlich wieder durchgeführten großen Müllsammelaktion unter dem Motto ‚Das Dichterviertel räumt auf‘, Pflanzaktionen oder gemeinsamen Festen mit hiesigen Kindergärten oder AWO Integration“, so die VIVAWEST- Kundencenterleiterin Andrea Wenzel.    „Wir möchten eine gut funktionierende, lebendige Nachbarschaft unterstützen“, sagt Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung, die die Aktivitäten insbesondere des Quartierbüros am Goetheplatz mit 52.000 Euro pro Jahr fördert. „Und das ist auch für die nächsten drei Jahre gesichert, denn es ist nachhaltig angelegtes Geld! Der offizielle Termin für die Verlängerung der Kooperation ist gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Sören Link der Stadt Duisburg sowie VIVAWEST-Geschäftsführer Dr. Ralf Brauksiepe für den 7. November 2019 vor Ort im Quartier geplant.“

Vom Deutschkurs bis zuM Literaturcafé

Das freut vor allen auch Quartiersmanagerin Sabine Malon, die schon seit Beginn der Kooperation zwischen Kommune und VIVAWEST im Dichterviertel arbeitet. „Es ist natürlich schön, dass die Menschen hier im Quartier unser Angebot weiter nutzen können – und wir weiter gefördert werden.“ Denn in 2019 profitierten rund 14 Initiativen von den finanziellen Zuwendungen durch die Vivawest Stiftung mit Spendenbeiträgen von bis zu 750 Euro pro Projekt. „Jede Institution oder auch Privatpersonen im Quartier können hier einen Antrag stellen. Im Quartiersbeirat wird dann entschieden, welche Projekte gefördert werden“, so die Quartiersmanagerin. „Und einmal jährlich wird bei einem Netzwerktreffen dann Bilanz gezogen.“ Geboten werden vielfältige Aktivitäten wie Sprachkurse, Frühstücks-und Kaffeetreffs, Angebote für Kinder und vieles mehr. Neu ist hier ab sofort auch ein Literaturcafé, das einmal im Monat immer freitags stattfindet und von einer Mieterin initiiert wurde. Ebenso eine Selbsthilfegruppe für Frauen mit einer Krebserkrankung.

Sehr Gutes Netzwerk

„Ein Highlight ist natürlich immer unser internationales Kinderfest, das auch in 2020 stattfinden wird“, so Sabine Malon. „Und sehr gut angenommen werden gerade auch die neu angefangenen Deutschkurse – hier im Quartier wohnen ja viele arabisch sprechende Menschen. Insbesondere seitens der Frauen ist das Interesse groß. Zumal wir auch eine entsprechende Kinderbetreuung bieten können.“ Hier lobt die Quartiersmanagerin das hervorragende Netzwerk im Dichterviertel: „Es ist schon besonders, dass im Quartier wirklich alle Institutionen – auch die Kindergärten, Schulen, Vereine – mitmachen, um das Quartier weiter nach vorne zu bringen. Und das erfolgreich.“ So soll es auch in Zukunft weitergehen.
Seit 10 Jahren bündelt die gemeinnützige <link internal-link internal link in current>Vivawest Stiftung das gesellschaftliche Engagement von VIVAWEST. Mit der Unterstützung einer Vielzahl sozialer und kultureller Aktivitäten zur Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens, Projekten und Initiativen aus der Jugendarbeit und Integrationsförderung steht die Vivawest Stiftung für das VIVAWEST-Motto „Wohnen, wo das Herz schlägt.“. Im Jubiläumsjahr stellen wir in einer Serie bis zum Jahresende einige Projekte und Aktivitäten vor, die von der Stiftung unterstützt, gefördert und initiiert werden.