Den Umzug richtig planen: VIVAWEST-Tipps für Ihren Umzug

Sie haben eine neue Wohnung gefunden, nun heißt es: Den Umzug planen! Wer sich keinen Umzugsplaner leisten will, krempelt selbst die Ärmel hoch und organisiert alles in Eigenregie. VIVAWEST hat eine Checkliste zusammengestellt, die Ihnen hilft, den Umzug richtig zu planen.

Umzug in Eigenregie oder mit einer Umzugsfirma?

Ein Umzug ist mit viel Arbeit verbunden und es fallen auch einige Kosten an. Bevor es an die Vorbereitung geht, sollten Sie zunächst klären, ob Sie den Umzug selbst planen oder eine Umzugsfirma einbinden. Die allermeisten Menschen planen ihren Umzug selbst.

Do-it-yourself-Umzug? Das müssen Sie beachten

Fragen, die Sie sich ganz grundsätzlich stellen sollten, bevor Sie anfangen, den Umzug in Eigenregie im Detail zu planen:

  • Muss ich Urlaub nehmen; habe ich evtl. sogar Anspruch auf Sonderurlaub?
  • Wie körperlich/geistig belastbar bin ich gerade?
  • Was kann ich selbst, wobei brauche ich Hilfe?
  • Habe ich Möbel, die schwierig zu transportieren sind?
  • Welches Budget habe ich zur Verfügung?

Wann muss was organisiert werden? To-Do-Listen für Ihren Umzug

Mit diesen Checklisten gelingt Ihr Umzug:

Etwa 3 Monate vor dem Umzug

  • Kündigen Sie schriftlich drei Monate im Voraus Ihren alten Mietvertrag. Im Vertrag
  • ist festgesetzt, ob Sie Schönheitsreparaturen vornehmen müssen.
  • Suchen Sie gegebenenfalls Nachmieter für die alte Wohnung.
  • Überprüfen Sie Ihren neuen Mietvertrag sorgfältig.
  • Unterschreiben Sie den Mietvertrag für Ihre neue Wohnung.
  • Überweisen Sie die Mietkaution für die neue Wohnung.
  • Vereinbaren Sie Wohnungsübergabetermine für die alte und die neue Wohnung

Etwa 2 Monate vor dem Umzug

  • Beantragen Sie Urlaub für den Tag des Umzugs.
  • Wenn Sie kleine Kinder haben: Organisieren Sie für den Umzugstag einen Babysitter.
  • Entrümpeln Sie rechtzeitig – auch Dachboden und Keller. Brauchbare Möbel können Sie über Online-Flohmärkte verkaufen oder an Sozialstationen geben. Andere Altlasten können Sie zum Wertstoffhof bringen.
  • Erstellen Sie einen Kostenplan für Ihren Umzug
  • Wenn Sie den Umzug nicht komplett in Eigenregie organisieren möchten, finden Sie ein gutes und zuverlässiges Umzugsunternehmen. Hier lohnt sich der Vergleich.
  • Falls Sie den Wohnungswechsel ohne professionelle Hilfe organisieren, ermitteln Sie die nötige Transportkapazität (Ladefläche und Volumen des Lkws). Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie auch einen Fahrer haben, der den Lkw fahren darf.
  • Beantragen Sie eine Halteverbotszone vor der alten und neuen Wohnung.
  • Sammeln Sie alle Belege für Transport-, Renovierungs- und andere Umzugskosten. Oft können Sie Ausgaben von der Steuer absetzen.
  • Melden Sie Telefon und Internet rechtzeitig ab und an.
  • Vergleichen und wechseln Sie ggf. Ihren Strom- und Gasanbieter.
  • Melden Sie Vereine und Mitgliedschaften um.
  • Vereinbaren Sie einen Termin zum Ablesen der Zählerstände.
  • Führen Sie gegebenenfalls Schönheitsreparaturen in der alten Wohnung durch.
  • Planen Sie die Einrichtung der neuen Wohnung und berücksichtigen Sie die Lieferzeiten neuer Möbel.

2 Wochen vor dem Umzug

  • Bereiten Sie Protokolle für die Wohnungsübergabe in der alten und in der neuen Wohnung vor. Informieren Sie alte und neue Nachbarn über Ihren Ein- und Auszug.
  • Stellen Sie eine Werkzeugkiste für den Ab- und Aufbau der Möbel beim Umzug zusammen.
  • Kaufen oder leihen Sie ausreichend Umzugskartons. Eine grobe Richtlinie dazu, wie viele Kartons beim Umzug benötigt werden: Je nach Hausstand füllt bereits eine Dreizimmerwohnung bis zu 100 Kartons. Speditionen bestehen darauf, dass alles in Kartons verpackt wird.
  • Besorgen Sie Decken, Müllsäcke, Tragegurte und Abdeckfolie.
  • Tipps zum Packen der Umzugskisten: Kartons nicht zu schwer und Bücherkartons nie ganz vollpacken. Beispiel: Bücher unten, leichtere Kleidungsstücke dazu. Beschriften Sie diese entsprechend der Räume mit Etiketten.
  • Entsorgen Sie Ihren Sperrmüll und Ihren Elektromüll ordnungsgemäß.
  • Richten Sie einen Nachsendeauftrag ein, sodass Ihre Post mit umzieht.
  • Erstellen Sie eine Umzugsgutliste.
  • Bauen Sie Möbel ab und sichern Sie Schränke für den Transport.
  • Reinigen Sie Teppiche sowie Gardinen und passen Sie diese wenn nötig den neuen Maßen an.
  • Verbrauchen Sie Vorräte und denken Sie an die Verpflegung für Ihre Umzugshelfer.
  • Tauen Sie den Kühlschrank und die Tiefkühltruhe bis zum Umzugstag vollständig ab.
  • Machen Sie Fotos vom Leerzustand der neuen Wohnung sowie des Treppenhauses und dokumentieren Sie Vorschäden.
  • Messen Sie das alte und neue Treppenhaus aus und berechnen Sie, ob genügend Platz für den Transport der Möbel ist.

1 Woche vor dem Umzug

  • Fertigen Sie einen Möbelstellplan zur Planung und als Hilfestellung für dieUmzugshelfer an. Damit verhindern Sie, dass Möbelstücke beim Umzug einfach wahllos abgestellt werden und den Weg versperren.
  • Berechnen Sie die Wandfläche Ihrer neuen Wohnung, bevor Sie mit dem Tapezieren oder Streichen anfangen.
  • Berechnen Sie die Bodenfläche Ihrer neuen Wohnung, falls Sie neue Bodenbeläge verlegen wollen.
  • Bestätigen Sie den Helfern und Handwerkern noch einmal die Termine.
  • Installieren Sie Glühbirnen in der neuen Wohnung.
  • Packen Sie einen Koffer mit den nötigsten Dingen, die Sie in den ersten Tagen nach dem Umzug benötigen.

Tag des Umzugs

  • Gießen Sie die Pflanzen vor dem Umzug noch einmal leicht.
  • Führen Sie Transporte von persönlichen Gegenständen mit dem eigenen PKW durch, falls vorhanden.
  • Halten Sie Essen und Getränke für Umzugshelfer bereit.
  • Halten Sie Reinigungsmittel, Mülltüten und eine Grundausstattung an Erste-Hilfe-Utensilien bereit.
  • Hängen Sie den Möbelstellplan in der neuen Wohnung auf.
  • Weisen Sie Umzugshelfer ein, wer wann was wohin tragen soll.
  • Decken Sie die Fußböden der neuen Wohnung zum Schutz ab.
  • Platzieren Sie in der neuen Wohnung zuerst die Möbel, anschließend die Kartons.
  • Reinigen Sie das Treppenhaus des alten und neuen Wohnhauses und überprüfen Sie diese auf Schäden.
  • Reinigen Sie die alte Wohnung nach dem Ausräumen. Das erleichtert die reibungslose Übergabe an den Vermieter.
  • Fertigen Sie ein Umzugsprotokoll an, falls Sie mit einer Spedition umziehen.
  • Notieren Sie die Zählerstände für Strom, Gas und Wasser in der alten und in der neuen Wohnung und übermitteln sie alles den Versorgungsunternehmen.

Nach dem Umzug

  • Melden Sie sich innerhalb der gesetzlichen Frist beim Einwohnermeldeamt Ihres neuen Wohnorts an. Auch Ihr Auto sollten Sie schnellstmöglich ummelden.
  • Bringen Sie neue Namensschilder an der Wohnungstür, dem Briefkasten und der Klingel an und entfernen Sie alle Namensschilder im alten Wohnhaus.
  • Bauen Sie alle Möbel zusammen.
  • Entsorgen Sie beim Umzug entstandenen Müll umweltgerecht.
  • Laden Sie vor den allerletzten Schönheitskorrekturen in der neuen Wohnung zur Einweihungsparty ein.
  • Machen Sie die Wohnungsübergabe der alten Wohnung und lassen Sie sich die Schlüsselübergabe quittieren.
  • Denken Sie daran, Ihre Mietkaution vom Vermieter der alten Wohnung zurückzufordern.
  • Sortieren Sie die Kostenbelege für Abrechnungen und Steuern.
  • Informieren Sie Freunde und Bekannte über Ihre neue Adresse.

Umziehen, aber richtig: Nützliche Tipps für Ihren Umzug

Im Eifer des Gefechts muss man an so vieles Denken. Listen unterschiedlicher Art helfen dabei, nichts Wichtiges zu vergessen und den Überblick nicht zu verlieren. VIVAWEST hat noch einige weitere Tipps und Kniffe zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Umzug richtig organisieren.

Umzugskoffer packen

Die Kartons sind noch nicht ausgepackt, die Schränke noch nicht eingeräumt – aber gerade jetzt brauchen Sie dringend Panzertape oder neue Socken? In einem „Überlebenskoffer“ finden die wichtigsten Basics Platz und sind auch im Umzugschaos schnell griffbereit. Aber was muss unbedingt mit?

Kleidung und Schuhe

Die Organisation kann noch so gut sein: Manchmal dauert es beim Umzug eben länger. Deswegen gehört in den Überlebenskoffer für den Umzug Kleidung für zwei bis drei Tage und für alle Eventualitäten. OK, vielleicht nicht für alle. Der Smoking darf wohl getrost im Kleiderkarton bleiben.

Was dagegen in den Koffer soll, ist bequeme Arbeitskleidung, die dreckig werden darf – gut für den Umzugstag selbst oder falls Sie noch in der Wohnung werkeln. Außerdem sollten Sie Freizeitkleidung und einen Pyjama einpacken. Kleidung für den Job darf nicht fehlen, wenn es in den nächsten Tagen auf die Arbeit geht. Ganz generell brauchen Sie Socken, Unterwäsche, eine Jacke und Schuhe für den Job und privat.

Tipp: Denken Sie im Zwiebelsystem und packen Sie Sachen ein, die sich gut kombinieren lassen.

Basics für Küche und Bad

  • Küche

Machen wir uns nichts vor: An den Tagen kurz nach dem Umzug werden Sie kein 5-Gänge-Menü kochen, sondern eher den Pizzaboten rufen. Aber auch der kann nicht alles lösen. Deshalb sollten auf jeden Fall das nötigste Geschirr und Besteck griffbereit haben: Teller, Becher, Messer, Gabeln und Löffel. Stellen Sie Wasserkocher oder Kaffeemaschine mit Tee und Kaffeepulver auf. Decken Sie sich mit Snacks und Kleinigkeiten fürs Frühstück ein, die nicht gekühlt werden müssen. Außerdem brauchen Sie Getränke, einen Flaschenöffner und eine Küchenrolle.

  • Bad

Ganz allein in der neuen Wohnung das WC einweihen und dann feststellen, dass weit und breit kein Toilettenpapier zu sehen ist? Unpraktisch. Deshalb gehören diese Badezimmerdinge auf jeden Fall in den Überlebenskoffer für den Umzugstag: Seife, Toilettenpapier, Handtücher und eine neue Klobürste.

Die große Putzorgie wird wohl nicht in der ersten Nacht stattfinden, aber um ein paar Kleinigkeiten sauber zu machen, brauchen Sie: Besen und Kehrblech, Putzlappen, Universalreiniger und Mülltüten.

Kosmetik und Hygiene

In das Survival-Kit für den Umzugstag gehört definitiv alles, um sich nach dem Schleppen und Schwitzen wieder frisch zu machen. Packen Sie Zahnbürste und Zahncreme, Duschgel, Shampoo und Deo ein. Zusätzlich brauchen Sie Cremes, Haarbürste, Föhn und Nagelfeile. Falls es gleich zur Arbeit geht, darf auch je nach Job Rasierzeug oder Make-up nicht fehlen. Bei Bedarf muss auch für Tampons und Binden Platz im Überlebenskoffer sein.

Werkzeug und Technik

Am besten ist der Werkzeugkoffer stets griffbereit. Wer keinen hat, sollte zumindest ein paar Basics haben, um eine Lampe anzuschließen oder einen Spiegel aufzuhängen.

In den ersten Tagen nach dem Umzug können folgende Dinge wichtig sein:

  • Ladekabel für Handy, Laptop und Co.
  • Verlängerungskabel
  • Verteilersteckdose
  • Taschenlampe
  • Hammer und Nägel
  • Zollstock
  • Cutter-Messer
  • Akkuschrauber – sonst wird es mit dem Aufbau des Kleiderschranks echt schwierig.
  • Leiter
  • Phasenprüfer – damit das Anschrauben der Lampe kein elektrisierendes Erlebnis wird.
  • Schnur
  • Panzertape – es gibt fast nichts, was sich nicht mit silbernem Klebeband lösen ließe.
  • Notfallset bei Stromausfall. Taschenlampen, Batterien, Radio

Kleine Umzugsapotheke

Es ist immer gut, ein Erste-Hilfe-Set und Desinfektionsmittel zur Hand zu haben. Eine kleine Verletzung kann  beim Möbelschleppen schnell passieren. Was Sie aber mindestens im Koffer haben sollten, sind persönliche Medikamente, Schmerztabletten, Heftpflaster und eine Schere.

Wichtige Unterlagen

Alle Verträge, die mit dem Umzug zusammenhängen, sollten in Griffweite sein. Dazu gehören der Mietvertrag, der Vertrag mit der Spedition sowie die Genehmigung und das Aufstellungsprotokoll für das beantragte Halteverbot.

Außerdem sollen Sie wichtige Dokumente wie Personalausweis oder Reisepass, Führerschein, Krankenversicherungskarte und Bargeld dabei haben. Tipp: Haben Sie auch Notizblock und Kuli griffbereit.

Das benötigen Sie für den Umzug mit Kindern

Wer mit seinen Kindern umzieht, muss natürlich noch ein bisschen mehr einpacken:

  • Lieblingsplüschtier
  • Spielzeug zum Beschäftigen
  • Windeln und Co.
  • Babynahrung

Lassen Sie die Kleinen ruhig mithelfen. Die wirklich wichtigen Dinge gehören aber in Ihren „Überlebenskoffer“ für den Umzugstag.

Das benötigen Sie für den Umzug mit Haustieren

Der Umzug mit Katze oder Hund ist auch für die Vierbeiner nicht ohne. Deshalb unbedingt an alles denken, was ihnen die Eingewöhnung in der neuen Wohnung leichter macht.

  • Lieblingsspielzeug
  • Schlafkörbchen oder Käfig
  • Napf
  • Futter
  • Leckerchen
  • Katzentoilette

Einfach selber machen

Weitere nützliche Tipps der VIVAWEST-Profis rund ums Heimwerken finden Sie in unserer Serie „Einfach selber machen“.

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