Wir im Quartier

Danke, Nachbar in Gelsenkirchen

Im VIVAWEST-Quartier in Gelsenkirchen-Feldmark wird gebastelt Kreativ sein im Lockdown: Normalerweise leitet VIVAWEST-Mieterin Christiane Jashari Bastelkurse für Kinder und Jugendliche im Jugendtreff des Amigonianer soziale Werke e.V. in der Gelsenkirchener Aldenhofsiedlung. Da das aktuell nicht möglich ist, verteilt sie Bastelpakete an die Familien in ihrer Nachbarschaft.

Amal Hussein-Mohamad freut sich sehr darüber, dass ihre Tochter Rayan (7) und Nichte Layal (8) dank der Bastelpakete von Frau Jashari etwas Abwechslung im Corona-Alltag haben: „Die Kinder hatten so viel Spaß und haben gleich losgelegt“, sagt sie. „Das ist eine tolle Idee von Frau Jashari gewesen – danke dafür!“

Sie möchte etwas zurückgeben

Christiane Jashari lebt von klein auf im VIVAWEST-Quartier in der Aldenhofsiedlung und fühlt sich hier heimisch: „Als Kind und Jugendliche war ich selbst regelmäßig bei der Hausaufgabenhilfe im Jugendtreff der Amigonianer“, erinnert sie sich. „Jetzt möchte ich etwas zurückgeben.“ Deshalb engagiert sich die 38-Jährige für die Kinder und Jugendlichen im Quartier und leitet einen Bastelkurs, an dem regelmäßig viele Kinder aus der Nachbarschaft teilnehmen. Zudem unterstützt sie die Amigonianer auch als Betreuerin bei den Ferienprogrammen. Aufgrund der aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln sind gemeinsames Basteln sowie andere gemeinschaftliche Freizeitaktivitäten seit Monaten nicht möglich. In den Familien kommt zunehmend Langeweile auf. „Da hatte ich die Idee, den Kindern zumindest etwas Bastelmaterial und Anregungen nach Hause zu bringen“, sagt die VIVAWEST-Mieterin.

Seit über 20 Jahren hier zuhause

Bastelanleitungen, Pappe, Knete, Mandalas und Material zum Verzieren sind ebenso Bestandteil der Jutebeutel, die Christiane Jashari an die Kinder verteilt, wie auch ein Backrezept. „Das haben wir natürlich auch direkt zusammen gebacken“, erzählt Amal Hussein-Mohamad. „Das hat uns allen Spaß gemacht und die selbstgebackenen Kekse haben gut geschmeckt“, lobt die 42-jährige Mutter von sechs Kindern, die aktuell viel Zeit zuhause verbringen. Zuhause ist Amal Hussein-Mohamad in der Aldenhofsiedlung bereits seit über 20 Jahren. „Wir fühlen uns hier wohl und insbesondere die Kinder wollen hier nicht mehr weg. Sie würden am liebsten 24 Stunden im Jugendtreff der Amigonianer verbringen“, lacht sie. Umso schmerzlicher ist es, dass sie dort aktuell nicht hingehen können. Und umso größer ist die Freude, wenn sie Grüße von dort bekommen und sie sich zumindest für eine Weile sinnvoll beschäftigen können.

Einfach mal „danke“ sagen

Haben auch Sie einen Nachbarn, dem Sie einfach einmal „danke“ sagen möchten? Dann melden Sie sich bei uns. Wir suchen Geschichten von Menschen aus unseren Quartieren, die in der Corona-Pandemie ihren Nachbarn auf unterschiedlichste Weise zur Seite stehen und so dazu beitragen, gemeinsam in einer guten Nachbarschaft bestmöglich durch diese besondere Situation zu kommen. Unter den ersten Einsendungen verlosen wir….