Meine vier Wände

Das Treppenhaus als Fluchtweg

Hausflure und Treppenhäuser dienen nicht allein dem Zugang zu Wohnungen und Kellerräumen – im Notfall sind sie auch überlebenswichtige Flucht- und Rettungswege. Im Sinne aller Hausbewohner sollten sie deshalb frei gehalten und eventuelle Gefahrenquellen beseitigt werden. Wir erklären, wie Sie mit wenigen Handgriffen für mehr Sicherheit im Treppenhaus sorgen:

Schuhschränke, Regale und größere Schuhansammlungen können Feuer fangen und außerdem bei Rauchentwicklung zu Stolperfallen werden. Sie gehören daher grundsätzlich nicht ins Treppenhaus oder auf öffentliche Flure. Das Gleiche gilt für Fahrräder, Roller und Spielfahrzeuge. Räumen Sie diese am besten in den (Fahrrad-) Keller. Dringend benötigte Gehhilfen wie Rollatoren, Rollstühle und Kinderwagen dürfen im Treppenhaus abgestellt werden, sofern Sie sie regelmäßig benutzen und es keine anderen geeigneten Abstellmöglichkeiten gibt. Allerdings gilt auch hier, dass ein Fluchtweg von mindestens einem Meter Breite jederzeit frei bleiben muss.

Gefährliche Rauchentwicklung

Leicht entflammbare Teile, etwa Polsterauflagen von Kinderwagen, sollten Sie nach Möglichkeit immer entfernen. Einmal in Brand geraten, entwickelt sonst ein einzelner Kinderwagen schnell starken Rauch. Selbst wenn sich der Qualm nur über wenige Stockwerke ausbreitet, kann sich unsichtbares und geruchloses Kohlenmonoxid im ganzen Treppenhaus und bei offenen Türen auch in den anliegenden Wohnungen verteilen. Da nur wenige Atemzüge des Gases genügen, um das Bewusstsein zu verlieren, sollten Sie niemals durch Rauch laufen, falls es in Ihrem Haus tatsächlich brennt. Schneidet Qualm den Weg zur Haustür ab, sind Sie in der Wohnung am sichersten. Schließen Sie in so einem Fall die Wohnungstür und machen Sie am geöffneten Fenster auf sich aufmerksam. Die Feuerwehr wird Sie schnellstmöglich aus der misslichen Lage befreien.

Mit den Nachbarn sprechen

Suchen Sie das Gespräch mit Ihren Nachbarn, wenn Sie in Ihrem Treppenhaus Gegenstände entdecken, die Fluchtwege versperren. Meist reichen ein paar freundliche Worte, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Falls Mieter jedoch auf persönliche Bitten nicht reagieren und dauerhaft die Sicherheit ihrer Nachbarn gefährden, sollten Sie nicht zögern, VIVAWEST als zuständigen Vermieter zu kontaktieren.