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Tablets für die Hausaufgabenhilfe im VIVAWEST-Quartier

Eine Spende der Vivawest Stiftung über 2.000 Euro macht digitales Lernen in Bochum-Dahlhausen möglich. Das Geld kam dem Kinder- und Jugendfreizeithaus im Mehrgenerationenhaus des IFAK e.V., dem Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit, zugute. Dank dieser Unterstützung konnte die Einrichtung fünf Tablets anschaffen, die Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier das Lernen sowie das Schreiben von Bewerbungen erleichtern sollen.

„Es war eine tolle Überraschung für die Kinder“, freut sich Ayse Ertürk, Einrichtungsleiterin im Bochumer Mehrgenerationenhaus. Hier betreut sie derzeit im Rahmen des Ferienpassprogramms der Stadt Bochum gemeinsam mit ihrem 7-köpfigen Team zwei Wochen lang 15 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren. Abwechslungsreiche Tage vor der Haustür Gerne hätte sie noch viel mehr Kindern etwas Abwechslung in diesen besonderen Ferien geboten. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie fahren die wenigsten Familien in den Urlaub“, weiß die Diplom-Sozialpädagogin. „Die Eltern sind froh, wenn ihre Kinder gut betreut sind und die Kinder sind dankbar für die Gesellschaft anderer Kinder und gemeinsame Aktivitäten. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen waren sie so lange sehr isoliert zu Hause.“ Die geltenden Corona-Schutz-Verordnungen schreiben beim diesjährigen Ferienprogramm im Mehrgenerationenhaus jedoch eine Obergrenze von 15 Kindern vor. „Anderenfalls wären Abstands- und Hygieneregeln hier vor Ort leider nicht zu gewährleisten“, sagt Ayse Ertürk. Neben diversen Spiel- und Bastelaktionen, dem Gestalten von T-Shirts, einem Picknick an der Ruhr und Pflanzaktionen auf dem hauseigenen Gelände stand am Mittwoch, den 8. Juli 2020 ein ganz besonderer Programmpunkt an, von dem die Kinder nichts geahnt hatten: Die mit Unterstützung der Vivawest Stiftung angeschafften Tablets wurden in Betrieb genommen und gleich fleißig getestet. Kinder haben einen enormen Nachholbedarf „Meine Kollegen installieren jetzt nach und nach die gängigen Lernprogramme und recherchieren, was alles gebraucht wird, um den Kindern und Jugendlichen im Quartier das Lernen zu erleichtern“, sagt Ayse Ertürk. „Viele Kinder –  besonders die, deren Familien technisch nicht so gut ausgestattet sind – haben einen enormen Nachholbedarf. Sie haben in der Zeit der Schulschließungen viel Lernstoff verpasst“, weiß die 41-Jährige. Nach den Ferien kann das Mehrgenerationenhaus auch die regelmäßige Hausaufgaben- und Nachhilfe wieder anbieten, die in den vergangenen Wochen aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste. „Da werden die Tablets uns Vieles erleichtern“, sagt die Einrichtungsleiterin. Das Stadtteilzentrum Dahlhausen mit dem Mehrgenerationenhaus wurde 1998, mit Unterstützung der Stiftung für Wohlfahrtspflege NRW, vom IFAK e.V. erbaut und wird seit 2014 von der Vivawest Stiftung mit 7.000 Euro jährlich unterstützt. In der Einrichtung gibt es neben dem offenen Kinder- und Jugendbereich mit Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe, Spiel- und Videonachmittagen und Kursangeboten auch Angebote für alle Generationen im Stadtteil. Bildungslücken schließen und versäumten Schulstoff nachholen „Die Arbeit des Kinder-und Jugendhauses im Stadtteilzentrum Dahlhausen ist aktuell von noch größerer Bedeutung für die Familien in unserem Quartier“, weiß Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung. „Zur Zeit der strengen Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen hatten es insbesondere die Kinder sehr schwer. Um Bildungslücken zu schließen und versäumten Schulstoff aufzuholen, brauchen sie besondere Unterstützung“, so Goemann. „Die Anschaffung der Tablets war eine tolle Idee, bei deren Umsetzung wir gerne geholfen haben.“ Stiftungsbudget aufgestockt VIVAWEST unterstützt und fördert die nachbarschaftliche Vernetzung in den Quartieren. In Zeiten von Corona kommt der Nachbarschaftshilfe eine besondere Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang wurde das Budget der Vivawest Stiftung um eine Million Euro auf knapp zwei Millionen Euro aufgestockt. Das Geld kommt unter anderem Nachbarschaftsinitiativen und sozialen Einrichtungen zu Gute, die sich – wie das Stadtteilzentrum Dahlhausen mit dem Mehrgenerationenhaus –  in der Corona-Krise besonders in den VIVAWEST-Quartieren engagieren.