Meine vier Wände

Der kleine Tee-Ratgeber

Tee gilt abgesehen von Wasser als das meistkonsumierte Getränk der Welt. Mit seinem intensiven Geruch und seiner Wärme tut er uns vor allem in den kälteren Monaten gut. Zu den beliebtesten Sorten gehören der schwarze, der weiße und der grüne Tee. Auch Kräutertees werden gern getrunken. In unserem kleinen Tee-Ratgeber stellen wir diese Sorten genauer vor und erklären, wie man sie am besten zubereitet.

Schwarzer Tee hat eine lange Tradition. Es heißt, Portugiesen hätten ihn im 16. Jahrhundert in die westliche Welt gebracht. Besonders beliebt sind Assam und Darjeeling aus Indien sowie der Ceylontee. Beim Ostfriesentee sind mehrere Schwarzteesorten miteinander vermischt. Die perfekte Temperatur für den Aufguss liegt bei etwa 95 Grad Celsius – deshalb das Wasser nach dem Kochen noch rund 30 Sekunden lang ruhen lassen. Für eine anregende Wirkung darf die Ziehzeit des Tees nicht länger als drei Minuten betragen, für eine beruhigende Wirkung hingegen sollte er mindestens fünf Minuten ziehen.

Kräutertees sind meistens mit zusätzlichen Aromen verfeinert und haben deshalb einen besonders vollen Geschmack. Die Sorten Kamille, Holunderblüte, Fenchel, Hagebutte und Pfefferminze werden am meisten getrunken. Je mehr Blätter in der Mischung verwendet werden, desto intensiver schmeckt der Tee später. Wichtig ist, die individuelle Ziehzeit zu beachten, damit der Tee seine Wirkung entfalten kann und nicht zu stark wird. Besonders bei frischen Kräutern, etwa Pfefferminze, sollte der Tee nicht zu lange ziehen.

Weißer Tee gilt als besonders edel. Er war einst dem Kaiser und seinen Bediensteten vorbehalten. In der traditionellen chinesischen Medizin ist die Köstlichkeit eines der ältesten Heilmittel. Der Tee soll unter anderem Stress abbauen, Cholesterin und Bluthochdruck reduzieren und entzündungshemmend wirken. Für die richtige Zubereitung kommt es vor allem auf die Wassertemperatur an: 70 bis 80 Grad Celsius sind optimal. Denn kochendes Wasser würde die wertvollen Inhaltsstoffe des weißen Tees zerstören.

Grüner Tee wird ebenso wie der schwarze und der weiße Tee aus Camellia sinensis hergestellt, der Teepflanze. Sie wird in China seit weit über 4000 Jahren kultiviert. Im Unterschied zum schwarzen Tee wird grüner Tee keiner Fermentation unterzogen, sondern lediglich geröstet, gerollt und danach getrocknet. Für die Zubereitung wird der grüne Tee in der Regel mit etwa 70 Grad Celsius aufgegossen. Auch als Kaltaufguss schmeckt er sehr gut. Dafür muss er mehrere Stunden lang ziehen.