Meine vier Wände

Küche zum Wohlfühlen

Zu kühl, zu nüchtern: Für Wohnexpertin Maria Teresa König ist die moderne Küche häufig allzu funktional eingerichtet. Sie ist überzeugt: Mit kreativen Ideen und Spaß am Ummöbeln kann jede Küche gemütlicher werden – ihre Tipps zeigen, wie das praktisch funktioniert.

1. Richtiger Küchentyp Große Vielfalt: Für den einen ist die Küche ein funktionaler Raum zum Kochen, Backen und Spülen. Andere richten sich eine gemütliche Wohnküche mit schönem Esstisch ein. Bei der Wahl des Küchentyps spielen also die eigenen Bedürfnisse eine ganz zentrale Rolle. Und damit auch die Frage nach der eigenen Lebenssituation: „Ein Single entscheidet sich für eine andere Küche als ein frisch zusammengezogenes Paar oder eine Familie“, sagt Wohnexpertin Maria Teresa König. „Zudem spielen die eigenen Interessen eine Rolle – ein leidenschaftlicher Hobbykoch braucht mitunter mehr Platz und eine andere Ausstattung als jemand, der selten kocht.“ Wer eine gemütliche Wohnküche hat, sollte darauf achten, dass nebenher laufende Küchengeräte wie die Spülmaschine möglichst leise sind – so kann man sich am Küchenesstisch immer noch gut unterhalten. 2. Stilechte Einrichtung Guter Geschmack: Haben Sie sich für einen Küchentyp entschieden, geht es an die konkrete Einrichtung: Von der rustikalen Küche mit viel dunklem Holz und ländlichem Charme bis zur modernen Hightech-Küche mit Chrom und weißen Arbeitsplatten ist vieles möglich. Mit einer kleinen Einschränkung: „Von einer allzu bunten Einrichtung rate ich ab“, sagt König. „An zu viel Farbe sieht man sich leicht satt. Wer Farbtupfer in die eigene Küche bringen will, sollte eher zu bunten Dekoelementen greifen.“ Gerade in einer ansonsten eher kühlen Küche wirken Accessoires in warmen Farben umso angenehmer für das Auge.  3. Passendes Geschirr Echter Blickfang: Beim Kauf von Tellern, Tassen und Besteck sollten Sie darauf achten, dass diese zum Einrichtungsstil passen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn das Geschirr in einem offenen Regal und somit auf dem Präsentierteller steht. Welches Geschirr Sie auswählen, hängt vom allgemeinen Einrichtungsstil ab. Zu einem ländlich-rustikalen Stil passen verzierte Teller und klassisches Silberbesteck. In der modern-kühlen Variante empfiehlt König wiederum, mit farbenfrohem Geschirr einen ganz bewussten  Kontrapunkt zu setzen. 4. Verstauter Schnickschnack Beste Ordnung: Schere, Klebstoff, Mülltüten – manche Utensilien lassen sich den Küchenschubladen einfach nicht sinnvoll zuordnen. Deshalb rät die Wohnexpertin zu einer „Schnickschnack-Schublade“, in der man all diese losen Dinge verstauen kann. Um langfristig Ordnung zu bewahren, ist es darüber hinaus sinnvoll, Küchengeräte, die nur selten in Betrieb sind, nach Benutzung sofort zu verstauen. „Wer Toaster oder Saftpresse nicht oft benutzt, schafft somit Platz für wichtigere Dinge“, erklärt die Wohnexpertin. 5. Zuverlässige Technik Helle Leuchte: Damit Sie sich beim Zubereiten der Mahlzeiten nicht schneiden oder anderweitig verletzen, ist eine ausreichende Beleuchtung besonders wichtig. „Am besten eignen sich LED-Leuchten im Küchenraum“, erklärt König. „Zugleich sollten Sie auch beim Thema Licht Wert auf die Optik legen, zum Beispiel durch eine schicke Deckenlampe.“ 6. Atmosphärische Details Große Wirkung: Auch in der Küche sind es häufig die Kleinigkeiten, die den ganz besonderen Charme ausmachen. Schöne Holztabletts und Schneidebretter, aber auch ein stilvoll-rustikaler Obstkorb oder Kräutertöpfchen verströmen ein natürliches, erdverbundenes Flair. Das heimische Küchenregal wird durch aufwendig gestaltete Kochbücher in verschiedenen Farben aufgewertet. Statt zu kahlen Wänden rät die Wohnexpertin zudem zu Wandbildern: „Besonders gut eignen sich in der Küche natürlich kulinarische Motive, die das Essen zelebrieren.“ Stilvoll und praktisch zugleich sind Wandtafeln, auf denen man mit Kreide das aktuelle Tagesmenü, Lieblingsrezepte  oder lustige Sprüche und Lebensweisheiten verewigen kann. 7. Aufgemöbelte Armaturen Sinnvoller Schritt: Da der Spültisch generell häufig benutzt wird, sieht er nach einiger Zeit verkalkt und mitgenommen aus. „In dem Fall lohnt sich häufig ein kompletter Austausch“, sagt König. Anders sieht es bei den Arbeitsplatten aus, die Sie mit ein paar einfachen Handgriffen problemlos aufmöbeln können. „Vollholzarbeitsplatten sollten Sie mit Neuöl aus dem Baumarkt, Arbeitsplatten aus Kunststoff mit Autopolitur behandeln“, sagt König. Die Mühe lohnt sich: Nach sorgfältiger Pflege sieht die Küche wieder aus wie neu.