Pressemitteilung

VIVAWEST und Phoenix Contact senken mit digitalem Gebäudemanagement Energieverbrauch und Betriebskosten

Gelsenkirchen/Blomberg, 18.01.2022. Nach einem erfolgreichen Start des digitalen Gebäudemanagements mit 400 Heizungsanlagen hat VIVAWEST gemeinsam mit Phoenix Contact das Pilotprojekt ausgeweitet: 300 weitere Heizungsanlagen wurden nun mit einer zentralen Steuerung ausgestattet. Dadurch werden die CO2-Emissionen von über 15.000 Wohnungen um rund 12 Prozent reduziert – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der auch Mieter bei den Nebenkosten entlastet.

Bis 2045 soll der Gebäudebestand in Deutschland klimaneutral sein – also kein CO2 mehr erzeugen. Um dieses Ziel der Bundesregierung zu erreichen, sind neben der Erstellung energieeffizienten Neubauten und der Intensivierung der energetischen Gebäudemodernisierungen weitere Schritte notwendig, die zur Erhöhung der Effizienz und Senkung des Endenergiebedarfes beitragen. Dabei wird das digitale Gebäudemanagement (DGM) eine wichtige Rolle einnehmen, um die Energieverbräuche und damit auch die Betriebskosten für Mieter zu senken. VIVAWEST hat im Rahmen eines Pilotprojekts gemeinsam mit dem strategischen Entwicklungspartner Phoenix Contact bereits 400 Heizungsanlagen in ihrem Bestand in NRW mit einer zentralen Steuerung ausgestattet, um so Energieverbräuche zu senken und Störungen zu reduzieren. „Das Ziel bis 2045 einen klimaneutralen Gebäudestand zu erreichen, ist eine Herkules-Aufgabe für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Wir müssen unsere Gebäude aufwändig energetisch modernisieren und gleichzeitig dafür sorgen, dass Wohnen weiterhin bezahlbar bleibt. Damit die Akzeptanz für diese Maßnahmen bei den Mietern steigt, leisten Innovationen wie das digitale Gebäudemanagement einen wichtigen Beitrag, von dem auch die Mieter profitieren“, sagt Uwe Eichner, Vorsitzender der VIVAWEST-Geschäftsführung. Anpassungen in Echtzeit möglich Das Herzstück des Systems ist ein Gebäudecontroller. Es handelt sich um eine IoT-basierte Lösung*, die in Zusammenarbeit mit dem strategischen Entwicklungspartner Phoenix Contact mit einer kommunikativen Automatisierungssoftware ausgestattet wurde. Der IoT-Controller wird in den jeweiligen Heizungskellern an Heizanlagen, Gaszähler sowie Wärmemengenzähler angeschlossen. Zudem werden auch die Heizkostenverteiler aufgeschaltet. Alle relevanten Daten werden gesammelt und via Internet an eine zentrale IoT-Managementplattform weitergeleitet, wo sie verarbeitet und zur Betriebsüberwachung und Steuerung der Heizanlage sowie zur Fernablesung der Zähler genutzt werden können. Die Anpassung von Einstellungen erfolgt in Echtzeit. So kann im Falle von Temperaturanpassungen schnell reagiert werden. „Die hier eingesetzte Managementplattform Emalytics bietet mehr als die Anbindung, Automation und Optimierung bestehender konventioneller Heizzentralen. Das IoT-basierte Managementsystem bindet ebenso herstellerunabhängig regenerative Energieerzeuger wie PV und Wärmepumpen oder E-Mobility-Ladeinfrastrukturen in ein ganzheitliches Betriebssystem ein. So ist VIVAWEST darauf vorbereitet, die Energiewende aktiv in Ihren Liegenschaften zu gestalten“, berichtet Bernhard Tillmanns, Director Global Industry Management Building Technology, Phoenix Contact Deutschland GmbH. Die von VIVAWEST und Phoenix Contact entwickelte Lösung ist unabhängig von Hersteller, Typ und Alter der Bestandsheizungen anwendbar. Das heißt, Altanlagen können um moderne Regelungsmethoden ergänzt werden – zum Beispiel Wetterprognosen – und somit direkt nach Installation der Technik Energieeinsparungen realisieren. Beim ersten Feldtest mit 400 Heizungsanlagen wurden durch die zentrale Steuerung der Heizungsanlagen eine Energie-Einsparung von rund 12 Prozent erzielt. Die weiteren Vorteile neben einer einheitlichen Sommer- und Nachtabsenkung sind die Transparenz der Verbräuche für Mieter, jederzeit verfügbare aktuelle Verbrauchsinformationen sowie eine Transparenz über Anlagenzustände für VIVAWEST. „Wir können die Anlagen aus dem Büro steuern und anhand der Daten drohende Störungen bereits im Vorfeld erkennen und Monteure effizienter einsetzen“, sagt Benjamin Weber, Geschäftsführer der VIVAWESTDienstleistungsunternehmens Marienfeld Multimedia. Aufgrund der positiven Erfahrungen aus dem ersten Feldtest wurden nun 300 weitere Heizanlagen mit dem IoT-Controller von Phoenix Contact ausgestattet. Vorausgegangen ist eine gemeinsame Weiterentwicklung der Managementplattform zur Steuerung und automatisierten Optimierung der Anlagen, so dass die zuständigen VIVAWEST-Mitarbeiter in der Lage sind, sie deutlich komfortabler und in Eigenregie für die gewünschten Zwecke anzuwenden. Ziel ist es zudem, die Automatisierung der Betriebsführung voranzutreiben und weitere Anwendungen zu entwickeln. „Wir gehen davon aus, dass wir in der erweiterten Projektphase die CO2- Reduktion noch steigern können. Wenn sich dies ebenso wie die Wirtschaftlichkeit des Projekts insgesamt bestätigt, prüfen wir, wie wir das digitale Gebäudemanagement in den kommenden Jahren auf den gesamten VIVAWEST-Bestand ausrollen können“, so Uwe Eichner abschließend.