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Kesselhaus punktet erneut

Auch im Rahmen des Wettbewerbes „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2020“, ausgelobt vom Landesbauministerium in Kooperation mit der Architektenkammer NRW, konnte sich das Neue Kesselhaus durchsetzen.

Die Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW wird seit 1990 alle fünf Jahre vergeben. 2005 hatte bereits die umgebaute Hauptverwaltung auf Nordstern die Auszeichnung erhalten. Die Bandbreite der insgesamt 30 ausgezeichneten Gebäude im Jahr 2020 reicht vom öffentlichen Bauwerk über Wohnsiedlungen und Bürokomplexen bis zu Freiraumgestaltungen und kleinen privaten Wohnhäusern. Das aktuelle Verfahren erreichte mit 273 eingereichten Bauwerken die bislang stärkste Bewerberzahl.

Die Kriterien

„Innovativ, vorbildlich, richtungsweisend, so lauten die Prädikate der Preisträger. Das sind Architekten und Bauherren, die Gebäude realisiert haben, die in ästhetischer, technischer, sozialer oder städtebaulicher Hinsicht als richtungsweisend für die kommenden Jahre gelten können“, erläutert der Stuttgarter Architekt Markus Müller als Vorsitzender der Jury die angelegten Kriterien. „Die ausgezeichneten Objekte zeigen die Innovationskraft, das technische Know-how und den Gestaltungsanspruch der beteiligten Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten sowie Stadtplanerinnen und Stadtplaner.“

Begründung der Jury

Die Auszeichnung des Neuen Kesselhauses begründet die Jury wie folgt: „Der Neubau des Kesselhauses auf dem Areal der ehemaligen Steinkohlezeche Nordstern bildet den südlichen Abschluss des zentralen Platzes zum BUGA-Park und stellt damit eine überzeugende Arrondierung des VIVAWEST-Campus dar. Das Hauptgebäude mit seiner markanten Industriearchitektur und seinem weithin sichtbaren Turm bleibt die erste Adresse an diesem Standort, während sich das neue Bürogebäude anstelle des ehemaligen Kesselhauses selbstverständlich einfügt und eine Ensemblewirkung aus Alt und Neu schafft. (…) In der architektonischen Ausformulierung des rostroten Neubaus gelingt es den Entwurfsverfassern, durch die Materialität und die Farbigkeit einen kraftvollen und markanten Baukörper zu platzieren, der sowohl eigenständig als auch angemessen auftritt. Die Arbeitswelt für ca. 300 Mitarbeiter, die durch Nutzungen wie Cafeteria, Fitnessbereich, Konferenz- und Seminarräume ergänzt wird, bietet unterschiedliche räumliche Konstellationen sowie interessante Blickbeziehungen und fördert die Kommunikation. Die Beschränkung in der Materialwahl und die industrielle Rauheit setzen sich im Inneren fort und stärken den markanten Charakter des Gebäudes. Das energetische Konzept wird dem Anspruch an ein zukunftsfähiges Bürogebäude gerecht. Mit dem neuen Kesselhaus wird somit eine für das Ruhrgebiet charakteristische Situation durch einen funktional wichtigen und architektonisch markanten Baustein überzeugend in Wert gesetzt.“

Offizielle Übergabe der Auszeichnung

Die offizielle Übergabe der Urkunden und Gebäudeplaketten durch Bauministerin Ina Scharrenbach und Ernst Uhlig, Präsident der Architektenkammer NRW findet am 16. November 2020 im Düsseldorfer Kunstmuseum K21 statt.