„Soziale Stadt“ Dorsten-Hervest – ein buntes und gutes Miteinander
Der Dorstener Stadtteil Hervest war lange mit dem Bergbau und der ehemaligen Zeche Fürst Leopold verbunden – eben ein klassischer Zechenstadtteil. Nach einigen schwierigen Jahren gewann Hervest wieder an Attraktivität und 2016 sogar den Preis beim Wettbewerb „Soziale Stadt“. Kein Grund, sich darauf auszuruhen. Dank des ehrenamtlichen Engagements und der Unterstützung der Vivawest Stiftung blüht Hervest weiter. Und es gibt im Quartier viele Angebote für mehr Lebensqualität und ein gutes Miteinander.
Mit ihren rund 463 Wohnungen in der traditionsreichen Zechensiedlung Dorsten-Hervest fühlt sich VIVAWEST der Weiterentwicklung des Stadtteils nach wie vor verpflichtet. Deshalb unterstützt das Unternehmen über die Vivawest Stiftung den Verein für Bergbau-, Industrie- und Sozialgeschichte Dorsten sowie das Kultur- und Begegnungszentrum am Brunnenplatz mit jährlich insgesamt 20.000 Euro. Und stellt neben finanziellen Mitteln auch Räumlichkeiten und Grundstücke für unterschiedliche Aktivitäten zur Verfügung. So sind neben zahlreichen sozialen Angeboten, der Bewahrung der Siedlungsgeschichte und Aktivitäten im Rahmen der Flüchtlingshilfe auch die VIVAWEST-Ferienfreizeiten für Kinder wichtige Bausteine im Quartier.
Vor rund drei Jahren wurde Dorsten-Hervest beim Wettbewerb „Soziale Stadt“ ausgezeichnet – dieser Preis ehrt herausragende Beispiele sozialen Engagements. Beteiligt daran sind neben VIVAWEST auch die Stadt Dorsten mit ihrem Stadtteilbüro Hervest, der Verband der evangelischen Kirchengemeinden im Bereich Dorsten und der Bergbauverein. „Über den Preis haben sich alle Beteiligten natürlich sehr gefreut – und er war auch Motivation, in diesem Sinne weiterzumachen“, so Uwe Goemann Geschäftsführer der Vivawest Stiftung.
Gute Vernetzung aller Akteure
Und das heißt nach wie vor, dass Impulse aus der Bewohnerschaft und anderer Akteure aufgegriffen und umgesetzt werden. Schöne Beispiele dafür sind der auf einer VIVAWEST-Fläche entstandene Interkulturelle Siedlungsgarten. Oder die Restaurierung der Uhr im Torbogen am Brunnenplatz durch VIVAWEST in Zusammenarbeit mit dem Bergbauverein. Dazu Uwe Goemann: „Die gute Vernetzung aller Akteure ist sehr wichtig, ebenso wie Unterstützung des ehrenamtliches Engagements. Das funktioniert hier gut.“
So war erst im September wieder das jährliche Fest der Kulturen sehr erfolgreich und gut besucht. „Ich habe den Traum von einem gelungenen Zusammensein“, meinte dazu bei der Eröffnung Pfarrerin Anke Leuning, die sich genau wie VIVAWEST über die vielen Besucher freute. „Solch bunte multi-kulturelle Feste tragen dazu bei.“
Viele Angebote im Alltag
Dass dies nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern auch im Quartiersalltag gelingt, liegt auch Ute Maria Schlebusch am Herzen. Sie ist Mitarbeiterin der Dorstener Integrationsagentur vor Ort – hier gibt es im Quartier am Rande des Brunnenplatzes das Kultur-und Begegnungszentrum für ausländische und deutsche Bürger und Bürgerinnen. „Gerade bereiten wir den Trödelmarkt für den November vor. Der Schwerpunkt liegt auf Kinderkleidung und Spielsachen. So möchten wir auch Menschen, die mit wenig Geld auskommen müssen, eine Möglichkeit zu bieten, ihren Kindern etwas Schönes zu Weihnachten zu schenken“, sagt Schlebusch.
Neben den Stadtteilfesten und Trödelmärkten gibt es hier auch gemeinsame „Weihnachten der Kulturen“ sowie Kaffeekränzchen und Spielenachmittage für Senioren – im Stadtteil Hervest wohnen ja auch viele ältere Menschen. Ebenso im Angebot: eine Vorlesegruppe für Kinder und natürlich täglich Integrationskurse für die hier lebenden Flüchtlinge.
Kochkurse bald in Neuer Küche
„Beliebt sind natürlich auch unsere Kochkurse“, erzählt Ute Maria Schlebusch. „Neben einer türkischen Kochgruppe gibt es aktuell jeden Mittwoch von 16 bis 19 Uhr die Kochgruppe „Zukunft für Migranten“. Die ist im Moment allerdings ins „Leo“, im soziokulturellen Zentrum, ausgelagert. Wir bekommen hier am Brunnenplatz gerade eine neue Küche, worüber wir uns sehr freuen!“ Diese wird noch im Oktober 2019 eingebaut – auch dieser Umbau wird von der Vivawest Stiftung unterstützt.
„Alleine könnten wir das alles natürlich gar nicht stemmen“, weiß die Dorstenerin. „Viele ehrenamtliche Helfer unterstützen uns, aber gerade das Engagement der Vivawest Stiftung, die finanzielle Mittel, Flächen und Gebäude zur Verfügung stellt, ist wichtig. Wir freuen uns, dass es weitergeht und die Stimmung bei uns im Quartier so gut ist.“