Treffpunkt für alle Generationen
Wo früher ein Wohnheim für Lehrlinge im Bergbau beheimatet war, entstand nach umfassender Renovierung ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Hauptnutzer des „Wildermanntreffs“ im Recklinghäuser Quartier Neue Stadtgärten ist der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB), der die Räumlichkeiten Anfang 2017 von der Vivawest Stiftung mietfrei zur Verfügung gestellt bekommen hat.
Neben zahlreichen Angeboten, die speziell auf Kinder und Familien ausgerichtet sind, findet im Wildermanntreff auch ein enges Miteinander aller Generationen statt, die sich hier zu vielfältigen gemeinschaftlichen Aktivitäten treffen.
Ehrenamtliches Engagement
So kommen etwa engagierte Mieter aus dem benachbarten Quartier am großen Tisch zusammen, tauschen sich regelmäßig über Neuigkeiten aus oder schmieden Pläne für Aktivitäten. Denn sie sind Teil der „Ehrenamtsfamilie“ von VIVAWEST und gehören zu den rund 350 „guten Geistern“, die sich in den VIVAWEST-Quartieren für eine gute Nachbarschaft einsetzen. Die Ehrenamtlichen aus den Neuen Stadtgärten stellen hier unterschiedlichste Angebote und Kurse auf die Beine, sodass der Wildermanntreff alle Generationen unter einem Dach vereint.
Dazu erklärt Marie-Christin Oneschkow, pädagogische Leiterin des Deutschen Kinderschutzbundes: „Einerseits ist hier der offizielle Sitz des Deutschen Kinderschutzbundes in der Kreisstadt. Andererseits ist es ein Ort des Zusammenkommens für „Kinder“ jeden Alters. Wir wünschen uns eine lebendige Gemeinschaft, an der alle teilhaben. Denn eine aktive Nachbarschaft ist wichtig, damit sich jeder in der Siedlung wohlfühlt.“
Lebendige Gemeinschaft
Das funktioniert gut. Mittlerweile treffen sich die Ehrenamtlichen des Quartiers mehrmals wöchentlich im Wildermanntreff. Und der ist bestens ausgestattet für gemeinsame Spiele: Dort stehen den Nutzern unter anderem eine Tischtennisplatte, ein Billardtisch und ein Kicker zur Verfügung. Die Ehrenamtlichen initiieren ihre Vorhaben selbst, Marie-Christin Oneschkow unterstützt sie bei der Umsetzung.
So entstehen immer wieder neue Ideen, die das Zusammenleben bunter machen und bereichern. Unter dem Programm „Wir im Quartier“ reicht das Angebot von Mieter*innen für Mieter*innen aktuell etwa vom gemeinsamen Frühstück über Spieleabende und Kochtreffen bis hin zum Boulespielen. Aktivitäten, die richtig gut ankommen. Und auch Kurse wie Yoga für Erwachsene oder Sport für Kinder sind beliebt.
Deshalb findet Claudia Peter, die Ehrenamtsbeauftragte von VIVAWEST: „Die Begeisterung und das Engagement der Ehrenamtlichen sind einfach toll. Man spürt, dass es im Quartier ein enormes Potenzial gibt – hier haben wir in den vergangenen zwei Jahren viel geschafft.“
Mehr Platz und Möglichkeiten
Früher war das Gebäude ein Wohnheim für Bergbau-Lehrlinge. Dann investierte VIVAWEST 150.000 Euro in die Modernisierung und die Stiftung übergab das Haus mietfrei dem DKSB. „Die Vivawest Stiftung unterstützt die Arbeit des Kinderschutzbundes tatkräftig, weil sie von großem gesellschaftlichem Wert ist. Dafür steht heute viel mehr Platz zur Verfügung – und der wird vielseitig genutzt“, sagt Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung.
So konnte der Kinderschutzbund Recklinghausen mit dem Umzug in den „Wildermanntreff“ die Fläche zum Spielen, Toben und Kochen von 120 auf 500 Quadratmeter vergrößern. Das schafft seitdem viel Raum für Gemeinsamkeit, den bei Bedarf auch andere Organisationen nutzen können. „Das hat uns viele neue Möglichkeiten eröffnet“, meint Marie-Christin Oneschkow.
IM Fokus: Hilfe für Kinder
Das Engagement für Kinder und Jugendliche bildet den Schwerpunkt in der Arbeit des Kinderschutzbundes Recklinghausen, den es seit 1980 in der Stadt gibt. Und als Lobby für Kinder setzen sich die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter für das Wohlergehen der Jüngsten ein. Es gibt hier eine Krabbelgruppe, einen Jugendtreff, Spieltreffs, Sportangebote für die Kids, eine Jungen- sowie eine Mädchengruppe sowie gemeinsame Kochangebote. Und immer donnerstags essen die Kinder zusammen Abendbrot. Der Kinderschutzbund Recklinghausen ist aber auch zur Stelle, wenn es schwierig wird. Etwa, weil sich Kinder und Eltern infolge von Trennungs- und Scheidungssituationen nur unter fachkundiger Begleitung treffen dürfen, wenn Hilfe bei Behördengängen benötigt wird oder wenn am Sorgentelefon Erziehungstipps gefragt sind. „Ohne die Unterstützung der Vivawest Stiftung wäre unsere Arbeit nicht möglich“, resümiert Marie-Christin Oneschkow.