Wir im Quartier

Unterwegs durch Duisburg Vierlinden mit dem VIVAWEST-Quartiersmeister

Als Quartiersmeister schaut Nick Schöneis im Quartier Vierlinden täglich nach dem Rechten.

Rund 25.000 bis 30.000 Schritte geht Nick Schöneis jeden Tag. Zumindest von montags bis freitags, wenn er im Dienst ist. Seine Hauptaufgabe ist es zwar, ein offenes Ohr für die Anliegen der Mieter im Quartier Vierlinden in Duisburg zu haben, doch seine Füße sind ebenfalls sehr aktiv. Als Quartiersmeister betreut er 600 der insgesamt 2.300 VIVAWEST-Wohnungen vor Ort und ist von sieben bis 16 Uhr auf Tour. „Man sieht mich natürlich nicht immer an jeder Ecke, aber ich bin den ganzen Tag über irgendwo in meinem Zuständigkeitsbereich unterwegs“, erzählt der 32-Jährige.

Dabei kümmert er sich vor allem um die Sauberkeit im Viertel, prüft beispielsweise, ob Müllcontainer verstopft sind, checkt Spielplätze auf ihre Sicherheit oder koordiniert die Zusammenarbeit mit den Grünflächenpflegern. Schöneis steht in engem Austausch mit der VIVAWEST-Kundenberatung und ist die erste Kontaktperson, an die sich Mieter bei Problemen direkt vor Ort wenden können. Dabei geht es um Themen wie Mülltrennung, offenstehende Türen oder Unordnung im Hausflur.

Viele Mieter sprechen ihn auf der Straße an. Doch nicht jeder hat etwas auf dem Herzen. Einige halten einfach nur einen kurzen Plausch beim täglichen Spaziergang mit dem Hund. „Ich glaube, die meisten sind froh, dass ich hier bin“, sagt der gelernte Schreiner, der seit Anfang August in Vierlinden als Quartiersmeister tätig ist. „Es ist seitdem wohl sichtlich sauberer, doch ich bin auch auf die Mithilfe der Mieter angewiesen.“

Ein Viertel im Wandel

In der Siedlung verändert sich einiges, Schritt für Schritt nimmt VIVAWEST bis 2024 im Rahmen einer umfassenden Quartiersentwicklung Modernisierungen vor. Die Wohnungen in der Ottostraße, wo Schöneis seinen Rundgang heute startet, strahlen schon seit vergangenem Jahr in neuem Glanz. „Das war der erste Abschnitt, der modernisiert wurde: neue Dämmung, Fassaden, Treppenhäuser, Türen, Fenster und zum Teil neue Balkone.“ Ein paar Meter weiter an der Maxstraße sind die Handwerker mit ihren Arbeiten bereits in den letzten Zügen. Schöneis nimmt einen der vielen Schleichwege durch das große Viertel: Links sind die Häuser der Manfredstraße, rechts befinden sich die Gebäude der Maxstraße. Der Spielplatz auf der Grünfläche dazwischen ist neugestaltet worden.

Insgesamt 18 Spielplätze betreibt VIVAWEST im Quartier. Einer davon gehört zum sogenannten Lesegarten. Neben neuen Spielgeräten, jeder Menge Bänke und einem Grillplatz lädt eine bunte Blumenlandschaft dazu ein, an diesem Ort zusammenzukommen und zu verweilen. „Die Bepflanzung ist sehr vielfältig und lockt Bienen an. Im Sommer blüht es hier wunderschön“, sagt der Quartiersmeister. Deutlich mehr Trubel herrscht auf dem Franz-Lenze-Platz – dem Herzstück von Vierlinden, das in der Nähe der Autobahn 59 liegt. Hier gibt es alles, was die Bewohner für den täglichen Bedarf brauchen – und noch ein bisschen mehr: Supermarkt, Apotheke, Bank, Drogeriemarkt, Bäcker, aber auch Eiscafé, Dönerbude, Kneipe oder Physiotherapiepraxis. Heute ist Markt. Ein Bus rauscht vorbei – Trubel eben. „Um den Platz verläuft eine Einbahnstraße, deshalb ist es manchmal besser, zu Fuß unterwegs zu sein und die Abkürzungen zu kennen.“

Kein typischer Bürojob

Nick Schöneis soll in den kommenden Monaten Verstärkung bekommen. Schließlich ist Vierlinden das größte Quartier im Bestand von VIVAWEST. Insgesamt sind 50 Quartiersmeister in den verschiedensten Vierteln von VIVAWEST tätig. „Ich plane kurz vor Feierabend immer etwas Bürozeit ein, aber der Job lebt davon, dass ich im Quartier unterwegs bin“, sagt Schöneis. Ein Lastenfahrrad für ihn ist schon bestellt, aber noch nicht geliefert. Also geht es erst mal zu Fuß weiter.