Meine vier Wände

Visitenkarte der Wohnung

Empfangszimmer, Ankleideraum, Abstellkammer: Jeder Flur hat viele Funktionen – aber nur eine Einrichtung. Wie Sie diese am besten gestalten, damit Ihre Diele für jeden Zweck gewappnet ist, verrät Ihnen unsere Wohnexpertin Maria Teresa König.

Ordnen und Sortieren

Prägender Eindruck: Der Flur ist in der Regel der erste Raum, den Gäste sehen. „Deshalb ist es wichtig, dass es im Flur ordentlich aussieht“, erklärt Wohnexpertin Maria Teresa König. Schals, Mützen, Schlüssel – statt alles herumliegen zu lassen, empfiehlt König, den Dingen einen festen Platz zu geben. „Das vermeidet auch unnötiges Suchen“, sagt sie. Saisonale Kleidung sollte eingelagert werden, wenn sie nicht benötigt wird, etwa im Bettkasten oder im Keller. Schuhe gehören außerdem in einen geschlossenen Schrank, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. 

Nischen ausnutzen

Platz ist in der kleinsten Ecke: Obwohl der Flur in vielen Wohnungen ein eher kleiner Raum ist, muss eine Menge hineinpassen. „Verwenden Sie daher Nischen als Stauraum“, sagt König. Selbst in vermeintlich tote Ecken passt meist ein kleines Regal oder ein Einbauschrank. Auch die Höhe des Zimmers kann durch hohe Schränke und Regale als Stauraum genutzt werden. Außerdem sind im Flur oft Möbel mit Doppelfunktion sinnvoll. Im Fachhandel gibt es praktische Hocker und Sitzbänke zu kaufen, in oder unter denen sich Schuhe, Schals oder Jacken aufbewahren lassen.

Optische Täuschung

Geschickt getrickst: Helle Farbtöne sorgen für Weite. „Ein schmaler Flur wirkt größer, wenn er hell gestrichen wird“, erklärt König. Im Kontrast dazu gibt eine dunkle Matte auf dem Boden dem Raum mehr Tiefe. Wuchtige Möbel sollten in engen Fluren nicht aufgestellt werden, sie lassen den Raum sonst noch kleiner wirken. „Möbelstücke sollten sich stimmig ins Gesamtbild einfügen und zu den Farbtönen von Wand und Boden passen“, sagt König. Bei hohen Fluren empfiehlt die Wohnexpertin, an der Decke eine Hängeleuchte und an den Wänden Bilder im Querformat anzubringen. Dadurch erscheint der Raum niedriger.

Wohnlich und funktional

Die Mischung macht’s: „Achten Sie auf das richtige Verhältnis zwischen Funktionalität und Wohnlichkeit“, empfiehlt König. Als Visitenkarte der Wohnung sollte der Flur keinesfalls zu einer reinen Abstellkammer verkommen. „Sorgen Sie für einen Hingucker, etwa mit einem schönen Spiegel oder einem besonderen Möbelstück“, sagt die Wohnexpertin. Eine Pflanze oder ein Strauß frischer Blumen auf dem Sideboard sorgen zusätzlich für ein wohnliches Gefühl. Wer eine Schmutzmatte auslegt, damit kein Dreck von der Straße in die Wohnung gelangt, sollte diese regelmäßig austauschen und sich am besten für ein natürliches Produkt entscheiden, zum Beispiel aus Kokosfasern

Stimmungsvolle Accessoires

Zauberhafte Details: Bilder und Fotos werten den Flur optisch auf. Achten Sie bei mehreren Dekoelementen an der Wand darauf, diese zu gruppieren. „Eine ungerade Anzahl wirkt dabei immer besser“, sagt König. Selbst funktionale Gegenstände können den Raum verzieren. So finden Sie im Fachhandel schöne Körbe für Schals und Mützen oder dekorative Garderobenleisten, etwa mit kleinen Stühlen als Haken.

Platz lassen

Raum mit Freiraum: Erliegen Sie nicht der Versuchung, den Flur komplett vollzustellen. „Es sollte genug Platz bleiben, um sich problemlos bewegen und zwei bis drei Gäste gleichzeitig begrüßen zu können“, rät König. Statt einer großzügigen Garderobe tun es zur Not auch einige Haken an der Wand. Verzichten Sie im Zweifel auf Möbelstücke, die Sie nicht unbedingt im Flur benötigen, und lagern Sie Dinge, die Sie nicht allzu häufig brauchen, in anderen Räumen.

Licht macht Stimmung

Erleuchtend: Da der Flur meistens kein Fenster hat, ist die richtige Wahl der Lampen besonders wichtig. Wohnexpertin König empfiehlt, das klassische Deckenlicht, das für die Grundbeleuchtung sorgt, mit einer Steh- oder Tischlampe zu kombinieren, die den Blick auf die optischen Highlights im Raum lenkt. Doppelt praktisch ist ein großer Spiegel im Flur: für den Blick auf das eigene Outfit vor Verlassen des Hauses und für zusätzliche Helligkeit, weil er das vorhandene Licht reflektiert.