VIVAWEST unterstützt und fördert die nachbarschaftliche Vernetzung in den Quartieren. In Zeiten von Corona kommt der Nachbarschaftshilfe eine ganz besondere Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang wurde das Budget der Vivawest Stiftung, die das gesellschaftliche Engagement von VIVAWEST bündelt, verdoppelt. In den vergangenen Monaten ist dieses Geld Initiativen und Vereinen in vielen VIVAWEST-Quartieren zugutekommen, die sich in der Corona-Krise besonders für die Nachbarschaft engagieren. Diese Unterstützung durch die Vivawest Stiftung wird auch während der zweiten Corona-Welle und darüber hinaus fortgeführt: Vereine und Initiativen sowie karitative Organisationen, die kreative Ideen haben, um den Menschen in VIVAWEST-Quartieren in dieser besonderen Zeit das Leben zu erleichtern, können für die Realisierung ihrer Projekte bei der Vivawest Stiftung Unterstützung beantragen. Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung, spricht im Interview über das vielfältige Engagement in den VIVAWEST-Quartieren:
Herr Goemann, wie kam es, dass VIVAWEST das Stiftungsbudget so großzügig aufgestockt hat?
VIVAWEST versteht sich als Partner der Region und engagiert sich über die Vivawest Stiftung für ein gutes Miteinander und mehr Lebensqualität in den Quartieren – das ist in Zeiten einer Pandemie, in denen wir durch massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor ganz neuen Herausforderungen stehen, besonders wichtig. Die VIVAWEST-Geschäftsführung hat hier bereits zu Beginn der Corona-Krise großen Weitblick bewiesen und wollte schnelle und gezielte Hilfe in den Quartieren leisten. Aus diesem Grund wurde das jährliche Budget der Vivawest Stiftung von rund einer Million Euro auf knapp zwei Millionen Euro aufgestockt.
Wie wurde das Corona-Budget genutzt? Welche Projekte wurden umgesetzt?
42 sehr unterschiedliche Projekte in 26 Quartieren – beginnend bei Einkaufshilfen für Risikogruppen über Beratungsangebote für Eltern und Familien bis hin zu Balkonkonzerten und Feuershows in unseren Siedlungsbereichen – konnten inzwischen mit dem Corona-Budget realisiert werden. Zudem hat VIVAWEST die Initiative „Wir im Revier“ der Funke Mediengruppe und der regionalen Wirtschaftsförderung Business Metropole Ruhr mit 150.000 Euro unterstützt. Sie hat das Ziel, Menschen zu helfen, die aufgrund der Corona-Pandemie in finanzielle Schieflage geraten sind. Darüber hinaus lag und liegt immer auch ein wichtiger Fokus auf der Kinder- und Jugendarbeit in den Quartieren. So machte zum Beispiel eine Spende der Vivawest Stiftung über 2.000 Euro digitales Lernen in Bochum-Dahlhausen möglich. Das Geld kam dem Kinder- und Jugendfreizeithaus im Mehrgenerationenhaus des IFAK e.V., dem Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit, zugute, der eine regelmäßige Hausaufgaben- und Nachhilfe im Quartier anbietet.
Angenommen eine Einrichtung, ein Verein oder eine Organisation hat eine kreative Idee, um Menschen in der Corona-Krise zu helfen: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit die Vivawest Stiftung eine Förderung bewilligt? Wer eine gute Idee hat, soll sich nicht scheuen, einen Förderantrag auszufüllen und sich an die Vivawest Stiftung zu wenden. Voraussetzung ist immer, dass die Projekte und Initiativen in unseren Quartieren stattfinden und damit auch unseren Mietern zugutekommen.
Welchen Einfluss hat die Corona-Krise auf die Arbeit der Vivawest Stiftung?
Die Arbeit der Vivawest Stiftung hat sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie stark verändert: Persönliche Kontakte werden auf ein absolutes Minimum reduziert. Das führt dazu, dass Besuche in den Treffpunkten in unseren Quartieren je nach Infektionslage gänzlich wegfallen oder nur sehr stark eingeschränkt stattfinden und Spendenübergaben im allerkleinsten Kreis durchgeführt werden. Und auch die traditionellen VIVAWEST-Ferienfreizeiten für Mieterkinder mussten in diesem Jahr corona-bedingt ausfallen. Dennoch wollen wir weiterhin „am Ball bleiben“ und die Arbeit unserer Partner vor Ort unterstützen. Auch inhaltlich müssen wir dabei derzeit umdenken: Aufgrund der Kontaktbeschränkungen gewinnen digitale Angebote an Bedeutung, es müssen vermehrt Lernrückstände bei Schulkindern aufgeholt, aber auch Mehrkosten durch strenge Hygieneregeln gedeckt werden. Hier sind viel Kreativität und Flexibilität gefragt.
Wie wird die Vivawest Stiftung in den kommenden Monaten mit der Situation umgehen? Sind besondere Maßnahmen und Projekte geplant?
Wir werden weiterhin vor Ort sichtbar bleiben und helfen. Zu diesem Zweck wird auch für das Jahr 2021 ein entsprechendes Corona-Budget eingeplant. Eines der großen Projekte in der nächsten Zeit ist übrigens die Fortführung der finanziellen Unterstützung der Quartiersarbeit in Essen-Altenessen-Süd. Das Quartierszentrum Palmbuschweg erhält von uns für weitere drei Jahre eine Fördersumme von 20.000 Euro pro Jahr.