Die über 100 Jahre alte ursprüngliche Werkswohnungssiedlung ist geprägt von detailreich gestalteten Einfamilienhäusern mit vielen Fachwerkelementen, hölzernen Eingangspodesten und Blendläden. Inzwischen ist sie in die Jahre gekommen. Deshalb setzt VIVAWEST in einem ersten Schritt aktuell 91 Gebäude mit 109 Wohnungen in der Johannes-Wislicenus-Straße, der Liebigstraße, der Clemens-Winkler-Straße, der Van't-Hoff-Straße, der Dhünnstraße, der Adolf-Beyer-Straße, der August-Wilhelm-Straße und der Nobelstraße instand.
Da der technische Zustand der Gebäude zum Teil sehr unterschiedlich ist, wird der Umfang der Arbeiten objektweise individuell angepasst.
So werden beispielsweise die Putzfassaden saniert und gestrichen, inklusive eines Anstrichs des Holzwerks. Zudem erneuert VIVAWEST teilweise die Dacheindeckungen, die Haustüren und die für die Siedlung typischen Blendläden, sofern diese nicht aufgearbeitet werden können.
„In ihrer Rolle als nachhaltiger Bestandshalter hat VIVAWEST im Jahr 2020 rund 139 Millionen Euro in die Instandhaltung des eigenen Wohnungsbestands aufgewendet“, sagt Michael Marx, Bereichsleiter Bestandstechnik von VIVAWEST. „Die denkmalgeschützte Kolonie II in Leverkusen stellt dabei eine besondere Herausforderung dar, die wir jetzt angehen können. Dabei danken wir der örtlichen Denkmalbehörde für die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit“, so Marx weiter. Perspektivisch ist auch die Instandsetzung weiterer Bauabschnitte in der Kolonie Anna und Johanna geplant.
Die Leverkusener Kolonie Anna (oder auch Kolonie II) ist zwischen 1900 und 1916 entstanden und wurde von Carl Duisberg für die Belegschaft der Bayer-Werke gebaut. Heute bewirtschaftet VIVAWEST in der Kolonie 979 Wohnungen in den insgesamt 722 Häusern, die seit 1997 unter Denkmalschutz stehen.